Die Alpen wirken als natürliche Barriere zwischen den nördlichen und südlichen Regionen, wobei die Berge mehr als die Hälfte der Gesamtfläche der Schweiz bedecken. Daher sind Reisende stark auf Tunnel angewiesen, um dieses schwierige Gelände zu durchqueren.
Diese Tunnel sind nicht nur für Autofahrer, sondern auch für den Bahn- und Güterverkehr von entscheidender Bedeutung und machen sie zu wichtigen Bestandteilen der Verkehrsinfrastruktur der Schweiz. Im folgenden Artikel werden wir die Schweizer Alpenpässe und Tunnel erkunden und wichtige Informationen darüber liefern, was Sie erwarten können und wie Sie diese sicher durchqueren können.
Die Bedeutung der Tunnel in der Schweiz
Eine Datenanalyse aus dem Jahr 2020 ergab, dass jährlich etwa sechs Millionen Autos und Lastwagen durch den Gotthard-Tunnel in der Schweiz fahren. Diese Zahl unterstreicht die entscheidende Rolle, die die Straßentunnel des Landes spielen. Diese Unterführungen sind nicht nur für den Verkehrsfluss von entscheidender Bedeutung, sondern auch integraler Bestandteil der Wirtschaft.
Der älteste dieser Tunnel, das "Urnerloch", wurde bereits 1708 gebaut. Seitdem wurden zahlreiche andere Unterführungen hinzugefügt, die das Straßennetz der Schweiz zu dem geformt haben, was es heute ist.
Im Schweizer Hochdeutsch werden diese Routen oft einfach als "Tunnel" bezeichnet. Sie dienen als wichtige Verbindungen zwischen vielen Regionen und Städten und machen die Schweiz zu Recht als "Land der Tunnel" bekannt. Mit rund 1.200 Tunneln im ganzen Land sind die meisten in Betrieb, während andere im Bau oder in der Wartung sind.
Die Karte unten zeigt das ausgedehnte Netz von Unterführungen, die die Schweiz durchqueren. Diese Tunnel verbinden nicht nur verschiedene Teile des Landes, sondern auch die Schweiz mit den Nachbarländern wie Italien und Frankreich. Große Städte wie Genf, Basel, St. Gallen und Zürich fungieren oft als wichtige Knotenpunkte innerhalb dieses großen Netzes.
Wie bereits erwähnt, bedienen die Tunnel in der Schweiz nicht nur Autofahrer, sondern auch Züge, einschließlich solcher für den Güterverkehr. Beim Auflisten der Tunnel ist es wichtig, zwischen Straßen- und Eisenbahntunneln zu unterscheiden. Aufgrund der Vielzahl an Tunneln konzentrieren wir uns auf diejenigen, die sich durch ihre beeindruckenden Längen auszeichnen.
Längste Straßentunnel:
- Gotthard-Tunnel, Autobahn A2: 16,9 Kilometer
- Seelisberg-Tunnel, Autobahn A2: 9,2 Kilometer
- San-Bernardino-Tunnel, Autobahn A13: 6,5 Kilometer
- Großer St. Bernhard-Tunnel, Grenze zu Italien: 5,7 Kilometer
- Kerenzerberg-Tunnel, Autobahn A3: 5,7 Kilometer
Längste Eisenbahntunnel:
- Gotthard-Basistunnel: 57,1 Kilometer
- Lötschberg-Basistunnel: 34,6 Kilometer
- Simplon-Tunnel: 19,8 Kilometer
- Vereina-Tunnel: 19 Kilometer
- Ceneri-Basistunnel: 15,4 Kilometer
Schweizer Alpenpässe und Tunnel
Mit zahlreichen Tunneln und Pässen sind Reisende in der Schweiz wirklich verwöhnt, was die Auswahl betrifft. Ob Sie nun durch die malerischen Autobahnen fahren oder mit dem Zug durch einen der vielen Eisenbahntunnel reisen, jede Option bietet ein einzigartiges Erlebnis. Die Wahl hängt oft von der Reisedauer und den persönlichen Vorlieben ab.
Wenn Sie beispielsweise von Luzern nach Ticino - einem beliebten Urlaubsziel südlich der Alpen - reisen, dauert die Zugfahrt etwa 2,5 Stunden. Mit dem Auto ist die Fahrt etwas kürzer, etwa 2 Stunden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Reisezeit mit dem Auto erheblich von Faktoren wie Staus, Straßeninstandhaltung oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen beeinflusst werden kann.
Der Gotthard-Tunnel (auf Deutsch: Gotthardtunnel, auf Italienisch: Galleria del San Gottardo) ist ein historischer 15 Kilometer langer (9,3 Meilen) Eisenbahntunnel, der ein bedeutendes Ingenieurwerk der Gotthard-Bahn in der Schweiz darstellt. Er verbindet Göschenen mit Airolo und war der erste Tunnel, der das Saint-Gotthard-Massiv durchquerte und den Pass St. Gotthard umging. Der Tunnel wurde als einröhriger Tunnel mit einer Normalspur-Doppelspur-Bahn gebaut und war bei seiner Eröffnung im Jahr 1882 der längste Tunnel der Welt.
Der Tunnel beginnt am nördlichen Portal in Göschenen (1.106 Meter oder 3.629 Fuß) und erreicht seinen höchsten Punkt (1.151 Meter oder 3.776 Fuß) etwa acht Kilometer (5 Meilen) weiter. Nach dem Überqueren der Grenze zwischen den Kantonen Uri und Tessin setzt er sich weitere fünf Kilometer (3 Meilen) bis zum südlichen Portal bei Airolo (1.142 Meter oder 3.747 Fuß) fort. Die Durchfahrt durch den Tunnel dauert etwa sieben bis acht Minuten mit dem Zug, wobei die Dienstleistungen von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) betrieben werden.
Ein Schlüsselkomponente des Verkehrsnetzes der Schweiz
Der Gotthard-Tunnel bleibt ein wichtiger Teil der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und des umfassenderen Verkehrsnetzes. Er bietet eine bedeutende Verbindung zu benachbarten Regionen und spielt eine wichtige Rolle bei der Erleichterung des Personen- und Güterverkehrs.
Der längste Tunnel in der Schweiz
Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2016 hält der Gotthard-Basistunnel den Titel des längsten Eisenbahntunnels der Welt. Zusammen mit dem Ceneri-Basistunnel bildet er eine wichtige Alpenquerung von Nord nach Süd und verbessert erheblich die Geschwindigkeit und Effizienz des Reisens durch die Schweiz.
Der Gotthard-Rohtunnel, der sich auf fast 17 Kilometer erstreckt, wird derzeit erweitert. Ein zweiter paralleler Tunnel wird gebaut, um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten und zukünftigen Bedarf zu decken, wobei die Fertigstellung bis 2029 erwartet wird.
Der Gotthard-Tunnel ist eine wichtige Route für Reisende von der Schweiz nach Italien und verbindet Basel mit der Nachbarstadt Chiasso. Dieser Tunnel dient als Schlüsselverbindung für Urlauber, die nach Süden reisen.
Alternativ bietet der San-Bernardino-Tunnel im Osten der Schweiz ebenfalls eine Route nach Italien. Für beide Tunnel ist eine Vignette erforderlich. Der Prozess des "Kaufs der Vignette für die Schweiz in 3 Minuten" ist jetzt bequem online verfügbar.
Beim Reisen durch die Bergtunnel der Schweiz müssen Autofahrer wichtige Sicherheitsrichtlinien befolgen, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten. Die Geschwindigkeitsbegrenzung für Personenkraftwagen beträgt 80 km/h.
Verkehrsvorschriften verlangen, dass ein sicherer Abstand zwischen den Fahrzeugen eingehalten wird und die Abblendlichter in den Tunneln immer eingeschaltet bleiben. Zudem ist es wichtig, Verkehrsmeldungen im Radio für aktuelle Informationen zu hören.
Dank regelmäßiger Wartung und Modernisierung gelten auch ältere Tunnel in der Schweiz als sicher. Mit einer Investition von etwa 1,6 Milliarden Schweizer Franken, die bis 2025 geplant ist, werden diese Strecken weiterhin verbessert und modernisiert.